Verschwiegene Männer hinter dicken Mauern: Kloster und Ordensleben haben heute in der Vorstellung noch etwas Mystisches und Geheimnisvolles. Der Wunsch, auszusteigen und einsam als Christ zu leben, entstand auch aus dem Grund heraus, dass das Christentum, als es zur Staatsreligion wurde, zu bequem war. Es wurden die Herausforderung und die volle Aufopferung für den Glauben gesucht. Die Mönche leben als Selbstversorger einen bescheidenen Lebensstil und sind dazu angehalten, den Armen zu helfen. Nachdem die Klöster im Mittelalter als Zentren des Wissens an weltlichen Besitz gelangten, entstanden daraus neue Bewegungen, die die Rückkehr zur Einfachheit forderten.
Heute kämpfen die Klöster mit der Überalterung ihrer Mitglieder und mit fehlenden Neueintritten um ihr Bestehen. Dabei ist das Leben im Kloster heute deutlich vielfältiger als in dessen Ursprung. Eine traditionsreiche Kleidung muss nicht getragen werden, die Mitglieder können einem weltlichen Beruf nachgehen und so auf vielfältige Art und Weise ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten.
Jedoch bedeutet die Zugehörigkeit zu einem Kloster auch heute noch Verzicht, insbesondere verzichtet man auf eine eigene Familie. Auch heute noch finanzieren sich die Klöster selbst. Im Gegensatz dazu ist es im Buddhismus üblich, dass die Mönche als Zeichen der Demut Almosen sammeln.