Christentum

Das Christentum ist mit etwa 2,3 Milliarden Zugehörigen die größte der fünf Weltreligionen. Als monotheistische Religion steht im Zentrum der Glaube an einen Gott – im Christentum ist diese Einheit eine Trinität aus Vater, Sohn und dem Heiligen Geist.

Des Weiteren ist der Glaube an Jesus Christus, als den von den Juden erwarteten Messias, von zentraler Bedeutung für den Glauben der Christen, sowie der Glaube an seine Kreuzigung und Auferstehung. Innerhalb des Christentums lassen sich fünf Untergruppen identifizieren: die römisch-katholische Kirche, die orthodoxen Kirchen, die protestantischen, die anglikanischen Kirchen und die Pfingstbewegung. Allen gemeinsam ist das Judentum als Basis, als Ursprung des Christentums. Das Alte Testament, ein Teil der Heiligen Schrift des Christentums, ist ebenso die Heilige Schrift im Judentum. Die Christen lassen sich jedoch mehr Interpretationsspielraum.

Ein weiterer entscheidender Punkt ist, dass Jesus Jude war, ein jüdischer Prediger, der aber wohl nicht so streng nach allen Regeln des Judentums lebte. Dies kam vor allem bei weniger dogmatisch gläubigen Juden gut an. Auch Jesus‘ Botschaften fanden Anklang, so sagte er doch, dass vor Gott jeder Mensch gleich sei, Gott alle Menschen gleichermaßen liebte. In Zeiten großer sozialer Ungleichheit und Ungerechtigkeit fand eine solche Aussage großen Anklang. Neben dem bereits erwähnten Alten Testament gehört zu der Bibel der Christen auch das Neue Testament, das aus der Apostelgeschichte und den vier Evangelien besteht. In diesen werden die Taten Jesu beschrieben.

Geschichte des Christentums

Zu Beginn des Christentums stand vor allem die Verfolgung der neuen Religion durch die Römer. Nicht nur waren den Römern die neuen Traditionen, wie zum Beispiel das Zelebrieren der Religion in einem Haus, unheimlich, sie fürchteten durch den wachsenden Zustrom und Zuspruch gegenüber Jesus vor allem auch um ihre Macht. Letztendlich führte diese Furcht zu dem Prozess und der Hinrichtung von Jesus.

Auch nach dessen Tod mussten sich seine Anhänger zunächst im Verborgenen treffen, bis zu dem Toleranzedikt des Kaisers Konstantin im Jahr 313, woraufhin das Christentum 380 zur Staatsreligion wurde. Daraufhin verbreitete sich die Religion weiter und es wurden die ersten großen Kirchen erbaut. Mit der Verbreitung ist das wohl blutigste Kapitel des Christentums verbunden, die Kreuzzüge ab 1096, sowie die Inquisition, in der viele Gläubige anderer Religionen hingerichtet wurden.

Spaltung der Kirche

Die bis heute bestehende Einteilung in eine westliche und eine östliche Tradition der Christen ist auf die Spaltung der Kirche im Jahr 1054 zurückzuführen. Aus diesem „Großen Schisma“ gingen die katholische und die orthodoxe Kirche hervor. Die größte orthodoxe Kirche ist heute die russisch-orthodoxe. Die katholische Kirche erfuhr mit der Reformation 1517 eine weitere Teilung. Die protestantische Kirche, die sich heute unter anderem in die lutherische, reformierte und täuferische Kirche aufteilen lässt, spaltete sich ab. Die täuferische Kirche wird als Basis der heutigen Freikirchen gesehen.

Ab dem 16. Jahrhundert führen Missionierungen zu weiterer Ausbreitung des Christentums. Der größte Teil des Christentums ist der römisch-katholische, mit dem Papst als Oberhaupt, gefolgt von den evangelischen, orthodoxen und freikirchlichen Christen. Einig sind sich die verschiedenen Abspaltungen bei den größten Festen ihrer Religion: der Geburt Jesu, Karfreitag als Tag der Kreuzigung, Ostersonntag als Tag der Auferstehung sowie das Pfingstfest.

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